Design des Infrastrukturmanagements
Das Infrastrukturmanagement bezieht sich auf die Komponenten, die die VMware ® -Infrastruktur verwalten. vCenter ist die zentrale Plattform für die Verwaltung von vSphere® und eine der grundlegenden Komponenten dieser Lösung.
Der vCenter Server-Appliance wird die SSO-Standarddomäne vsphere.local
zugewiesen.
vCenter Server-Design
vCenter wird in einem portablen Subnetz im privaten VLAN installiert, das mit den Verwaltungs-VMs verbunden ist. Das zugehörige Standardgateway wird auf die IP-Adresse eingestellt, die auf dem Back-End-Kundenrouter (BCR) für dieses bestimmte Teilnetz zugeordnet wurde. Die virtuelle Appliance wird mit den Spezifikationen in der folgenden Tabelle konfiguriert.
Attribut | Spezifikation |
---|---|
vCenter-Server | Virtuelle Appliance |
Appliance-Installationsgröße | Mittel (bis zu 400 Hosts oder 4000 VMs) |
Platform Services Controller | Integriert |
Anzahl vCPUs | 8 |
Hauptspeicher | 28 GB |
Platte | 700 GB auf lokalem Datenspeicher (große Plattenbereitstellung) |
Plattentyp | Thin Provisioning |
vCenter Server-Datenbank
Die vCenter Server-Konfiguration arbeitet mit einer lokalen, eingebetteten PostgreSQL-Datenbank, die in die Appliance integriert ist. Die eingebettete Datenbank dient zur Beseitigung aller Abhängigkeiten von externen Datenbanken und Lizenzierungen.
vCenter Server-Clusterspezifikation
Mit diesem Design können Sie die vSphere ESXi® Hosts für das Clustering konfigurieren, die durch die Lösung geliefert werden. Bevor Cluster erstellt werden können, wird jedoch ein Data Center-Objekt erstellt, das die Position der vSphere-ESXi-Hosts und des Pods innerhalb des Rechenzentrums angibt. Nach der Erstellung des RZ-Objekts wird ein Cluster erstellt. Der Cluster wird mit aktivierter VMware vSphere High Availability (HA) und aktiviertem VMware vSphere Distributed Resource Scheduler (DRS) bereitgestellt.
vSphere Distributed Resource Scheduler
Dieses Design verwendet vSphere Distributed Resource Scheduling (DRS) im ersten Cluster, um VMs anzuordnen, und verwendet DRS in weiteren Clustern, um VMs zur Erzielung ausgeglichener Cluster dynamisch zu migrieren. Die Automatisierungsstufe ist auf vollständig automatisiert eingestellt, sodass die erste Anordnung und Migrationsempfehlungen von vSphere automatisch ausgeführt werden. Ferner wird der Migrationsschwellenwert auf moderat eingestellt, sodass vCenter Empfehlungen der Priorität 1, 2 und 3 anwendet, um wenigstens eine annehmbare Verbesserung in der Lastverteilung des Clusters zu erreichen.
Das Energiemanagement über die Komponente Distributed Power Management wird in diesem Design nicht verwendet.
vSphere-Hochverfügbarkeit
Dieses Design verwendet vSphere im ersten Cluster und in den zusätzlichen Clustern, um Rechenausfälle zu erkennen und VMs wiederherzustellen, die in einem Cluster ausgeführt werden. Die vSphere-HA-Funktion in diesem Design wird mit den Optionen Host Monitoring und Admission Control konfiguriert, die im Cluster aktiviert sind. Darüber hinaus reserviert der erste Cluster die Ressourcen eines Knotens als Ersatzkapazität für die Zugangssteuerungsrichtlinien.
Sie sind dafür verantwortlich, die Richtlinie zur Zugangskontrolle anzupassen, wenn der Cluster später erweitert oder verkleinert wird.
Die Option der VM-Neustartpriorität (VM restart priority) wird standardmäßig auf Mittel ("medium") gesetzt und die Option der Antwort für Hostisolation (Host isolation response) wird inaktiviert. Darüber hinaus wird die VM-Überwachung (VM monitoring) inaktiviert und die Funktion zum Austausch von Datenspeicherüberwachungssignalen (Datastore Heartbeating) wird so konfiguriert, dass alle Clusterdatenspeicher einbezogen werden. Dieses Konzept verwendet die NAS-Datenspeicher, wenn sie vorhanden sind.
Enhanced vMotion Compatibility (EVC)
Zur Vereinfachung der vMotion-Kompatibilität zwischen Clusterknoten mit potenziell unterschiedlichen CPU-Funktionen wird der erweiterte vMotion-Kompatibilitätsmodus (EVC) auf der höchsten Ebene aktiviert, die von der vSphere-Version unterstützt wird. Diese Einstellung stellt die vMotion-Kompatibilität über Clusterknoten sicher, wenn neuere Prozessoren im IBM Cloud® Bestand eintreffen. Die Einstellung ermöglicht die Clustererweiterung in der Zukunft, wenn der ursprüngliche Prozessor nicht mehr im Bestand ist. Eine Ausnahme von dieser Regel ist, dass der EVC-Modus nicht für einen Management-Cluster mit Intel® Cascade Lake-Prozessoren eingestellt ist, bei denen Cascade Lake EVC von vSphere nicht unterstützt wird.
IBM CloudDriver
Das wesentliche Kennzeichen für diese Lösungen ist die Automatisierung. Die Automatisierung reduziert die Komplexität der Bereitstellung, reduziert die Bereitstellungszeit deutlich und stellt sicher, dass die VMware-Instanz in konsistenter Weise bereitgestellt wird.
CloudDriver ist eine kurzlebige IBM Cloud Virtual Server Instance (VSI), die bei Bedarf für die Erstbereitstellung und für den Betrieb am zweiten Tag bereitgestellt wird, z. B. zum Hinzufügen von Hosts, Clustern oder Add-on-Services zu VMware. CloudDriver wird gelöscht, wenn alle aktuellen Prozesse abgeschlossen sind.
CloudDriver wird nur im privaten Netzwerk eingesetzt, das mit der IBM-Verwaltungsebene über eine private Nachrichtenwarteschlange verbunden ist. Es handelt sich um IBM Komponenten, die für den Benutzer nicht zugänglich sind und die folgende Eigenschaften und Funktionen aufweisen:
- Bereitstellung und Konfiguration VMware Cloud Foundation for Classic – Automated innerhalb des Benutzerkontos.
- Hinzufügen und Entfernen von Hosts aus den automatisierten Clustern.
- Hinzufügen und Entfernen von Clustern aus automatisierten Instanzen.
- Hinzufügen und Entfernen von Zusatzdiensten oder Funktionen zu automatisierten Instanzen.
Automatisierungsablauf
Der folgende Ablauf beschreibt die Reihenfolge der Ereignisse, wenn Sie die IBM Cloud for VMware Solutions-Konsole verwenden, um eine VMware-Instanz zu bestellen:
- Bestellung von VLANs und Teilnetzen für den Netzbetrieb von IBM Cloud.
- Bestellung von IBM Cloud-Bare-Metal-Servern mit installiertem vSphere Hypervisor.
- Die Bestellung von Microsoft ® Windows ® VSI als Active Directory™ -Domänencontroller.
- Bereitstellung der CloudDriver-VSI.
- Validierung der Vernetzung und der bereitgestellten Hardware.
- Sofern zutreffend: Erstkonfiguration eines vSAN mit einzelnem Knoten.
- Bereitstellung und Konfiguration von vCenter und NSX.
- Clustering der übrigen ESXi-Knoten, Erweiterung von vSAN, sofern zutreffend, und Konfiguration von NSX-Komponenten (VTEP).
- Validierung der Installation und Konfiguration der Umgebung.
- Bereitstellung optionaler Services, wie Sicherungsserver und -speicher.
- Entfernung der CloudDriver-VSI.
IDs und Kennwörter
Bei Verwendung der IBM Cloud for VMware Solutions-Automatisierung werden Benutzer-IDs und Kennwörter verschlüsselt in der IBM Cloud-Managementebene aufbewahrt. Die Benutzer-IDs für die Automatisierung werden getrennt von den Benutzer-IDs aufbewahrt, die in der IBM Cloud for VMware Solutions-Konsole angezeigt werden und für die Verwendung durch den Benutzer reserviert sind.
Ändern Sie diese Kennwörter und verwenden Sie Ihr eigenes PIM-System (PIM = Password Information Management), um diese Kennwörter zu speichern und zu verwalten. Sie können die von der Automatisierung verwendeten Kennwörter nicht ändern oder inaktivieren, ohne die Automatisierung zu unterbrechen. Weitere Informationen finden Sie unter IBM Benutzer-IDs.