Hyper-V einrichten
Der Prozess zum Einrichten von Hyper-V umfasst die Erstkonfiguration von Hyper-V, die Erstellung einer virtuellen Maschine und die Netzkonfiguration auf der neuen virtuellen Maschine. In den folgenden Anleitungen werden diese Prozesse erläutert.
Hyper-V Manager verwenden
Hyper-V Manager ist die Managementkonsole, die Sie zum Arbeiten mit Hyper-V verwenden. Über den Hyper-V-Manager können Sie jede Ihrer virtuellen Maschinen erstellen, starten, stoppen, löschen und konfigurieren. In der Managementkonsole können Sie außerdem die Standardposition für die Speicherung der virtuellen Festplatten und die Standardposition für die Speicherung der Konfigurationsdateien der virtuellen Maschine festlegen.
Der Hyper-V Manager kann durch Auswahl von Verwaltung in der Windows-Systemsteuerung aufgerufen werden. Bei einer Neuinstallation von Windows finden Sie unter "Programme" im Startmenü die Option Verwaltung. Nachdem Sie das Hyper-V Manager-Programm geöffnet haben, wird ein neues Fenster in der Anzeige geöffnet. Machen Sie sich mit dieser Anzeige vertraut. Alle Konfigurationsmaßnahmen sowie die Verwendung der virtuellen Maschinen finden in dieser Anzeige statt.
Hyper-V konfigurieren
Als erstes muss in der Konfiguration die Speicherposition für die virtuellen Festplatten geprüft werden. Im Fenster für den Hyper-V Manager finden Sie auf der linken Seite den Hyper-V Manager und den Servernamen. Klicken Sie auf den Namen des gewünschten Servers. Daraufhin werden die Informationen angezeigt, die für den Hyper-V-Service auf Ihrem Server zur Verfügung stehen. Momentan ist der mittlere Bereich der Anzeige leer, da noch keine virtuellen Maschinen installiert sind. Auf der rechten Seite der Anzeige befindet sich ein Link für die Hyper-V-Einstellungen. Wenn Sie auf den Link klicken, dann werden die grundlegenden Einstellungen für Hyper-V angezeigt.
Die primäre Einstellung, die Sie prüfen müssen, ist Virtuelle Festplatten. Auf der rechten Seite finden Sie die Standardposition für die Speicherung Ihrer virtuellen Festplatten. Die Standardposition ist:
C:\Users\Public\Documents\Hyper-V\Virtual Hard Disks
Bei der Erstellung einer virtuellen Maschine können Sie eine spezielle Position angeben, wenn Sie eine bestimmte virtuelle Festplatte nicht unter der Standardposition speichern möchten. Beispiel: Sie möchten die virtuellen Festplatten auf einem
zweiten Laufwerk mit einer höheren Speicherkapazität (Laufwerk D im vorliegenden Beispiel) speichern. Diese virtuellen Laufwerke sollen im Ordner VirtualMachine gespeichert werden. Geben Sie im Feld hierzu D:\VirtualMachine
ein.
Sie können die Ordner auch manuell durchsuchen, um die gewünschte Position auszuwählen. Klicken Sie auf OK, nachdem Sie eine Position ausgewählt haben.
Netzeinheiten konfigurieren
Vor der Konfiguration von virtuellen Netzeinheiten müssen Sie feststellen, welche Netzadapter mit dem privaten und dem öffentlichen Netz verbunden sind. Klicken Sie im Startmenü auf Netzwerkverbindungen. Daraufhin werden zwei Netzeinheiten angezeigt. Notieren Sie die Namen der Einheiten, nämlich PrivateNetwork und PublicNetwork. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf PrivateNetwork und wählen Sie dann Eigenschaften aus. Daraufhin wird Verbinden über: angezeigt. Hier finden Sie den Einheitennamen für den Adapter für das private Netz. Notieren Sie diesen Namen, da Sie ihn benötigen, wenn Sie die Einheit für Ihr virtuelles privates Netz erstellen.
Einheit für privates Netz konfigurieren
Nachdem Sie nun die Standardposition zum Speichern der virtuellen Festplatten konfiguriert haben, müssen Sie die Einheiten des virtuellen Netzes konfigurieren, die von den virtuellen Maschinen benutzt werden sollen. Klicken Sie zum Öffnen von Virtual Network Manager auf der rechten Seite des Fensters für den Hyper-V Manager auf Virtual Network Manager.
Wenn Sie dieses Fenster zum ersten Mal öffnen, sehen Sie die virtuellen Netze links mit der einzigen aufgelisteten Option Neues virtuelles Netzwerk. Auf der rechten Seite stehen Ihnen drei Optionen zur Verfügung:
- Extern
- Intern
- Privat. Stellen Sie sicher, dass Extern ausgewählt ist, und klicken Sie auf Hinzufügen.
Fahren Sie mit der Eingabe von Informationen in die verbleibenden Felder fort:
- Name Der Name, der dieser Netzeinheit zugeordnet ist. Verwenden Sie für dieses Beispiel Privat, um anzugeben, dass diese Einheit mit dem privaten IBM Cloud-Netzwerk verbunden ist.
- Verbindungstyp Wählen Sie die Einheit aus, die Ihrem privaten Netz zugeordnet ist. Dieser Name ist der Einheitenname, der zuvor im Fenster Netzwerkverbindungen angezeigt wurde. Nach Auswahl der korrekten Einheit können Sie auf OK klicken. Daraufhin wird ein Warnung angezeigt, in der Sie darüber informiert werden, dass die Netzverbindung möglicherweise unterbrochen wird. Klicken Sie auf Ja, um fortzufahren.
Einheit für öffentliches Netz konfigurieren
Ihre Einheit für das private Netz ist jetzt installiert. Wiederholen Sie die hier aufgeführten Schritte für das öffentliche Netz. Verwenden Sie im vorliegenden Beispiel den Namen Öffentlich als Einheitennamen. Wählen Sie unter 'Verbindungstyp' die andere Netzeinheit aus, die in der Konfiguration des privaten Netzes nicht verwendet wurde. Nachdem Sie sowohl die öffentliche als auch die private Netzeinheit erstellt haben, klicken Sie auf OK.
Installationsmedien anfordern
Nachdem die virtuellen Netzeinheiten erstellt wurden, müssen Sie jetzt die Installationsmedien anfordern. Im vorliegenden Beispiel wird als Installationsmedium eine Datei mit einem CD/DVD-Image verwendet. IBM Cloud unterstützt die folgenden Betriebssysteme für Hyper-V:
- Windows 2019 mit Hyper-V
- Windows 2016 mit Hyper-V
- Windows 2012R2 mit Hyper-V
- Windows 2012 mit Hyper-V
- CentOS
- Fedora
- Ubuntu-Hinweis: Wenn Sie bereits über das Installationsmedium verfügen, rufen Sie Eine virtuelle Maschine erstellen auf.
Das Installationsmedium für CentOS , Fedora
,
Und Ubuntu
sind auf den jeweiligen Websites verfügbar. Alle drei Betriebssysteme können
frei lizenziert werden. Der Benutzer muss keine weiteren Aktionen ausführen.
Eine virtuelle Maschine erstellen
Nachdem Sie die Installationsmedien erhalten haben, können Sie mithilfe des Hyper-V Manager eine virtuelle Maschine erstellen. Klicken Sie auf Neu > Virtuelle Maschine, um den Assistenten für neue virtuelle Maschinen zu starten.
Klicken Sie in der ersten Anzeige auf Weiter und geben Sie einen Namen für die neue virtuelle Maschine ein. Dieser Name kann zu einem späteren Zeitpunkt geändert werden. Sie können die Position der virtuellen Festplatte ändern. Das System verwendet den zuvor von Ihnen festgelegten Standardwert, sofern Sie keine andere Position angeben. Nachdem Sie die Informationen eingegeben haben, klicken Sie auf Weiter.
Nun müssen Sie dem Server Speicherplatz zuordnen. Im Allgemeinen ordnen Sie zumindest die empfohlene Mindestmenge an Speicherplatz zu, die für das verwendete Betriebssystem angegeben ist. Nachdem Sie die Speichermenge zugeordnet haben, klicken Sie auf Weiter.
Als Nächstes legen Sie den ersten Netzadapter fest. Wenn ein Linux-Betriebssystem auf der virtuellen Maschine installiert wird, wählen Sie Nicht verbunden aus. Wenn Windows installiert wird, wählen Sie Privat aus und klicken Sie dann auf Weiter.
Sie können die folgenden Einstellungen für die virtuelle Platte ändern: Dateiname, Speicherposition und Größe. Führen Sie alle erforderlichen Änderungen durch und klicken Sie dann auf Weiter.
Die Installationsmedien müssen festgelegt werden. Wählen Sie Betriebssystem von startfähiger CD/DVD-ROM installieren > Abbilddatei (.iso) aus, um die Position festzulegen, an der sich die CD/DVD-Imagedatei Ihrer Installationsmedien befindet. Klicken Sie auf Weiter, zeigen Sie die Zusammenfassung an und klicken Sie dann auf Fertigstellen, um das Fenster zu schließen.
Zuletzt müssen Sie die Adapter des virtuellen Netzes erstellen. Die neue virtuelle Maschine wird nun im Abschnitt Virtuelle Maschinen des Hyper-V Managers aufgelistet. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue virtuelle Maschine und dann auf Einstellungen.
Adapter des virtuellen Netzes für Windows-Betriebssystem konfigurieren
Für die virtuelle Maschine steht nun eine Liste mit Hardware zur Verfügung. In der Liste finden Sie die Einträge für Netzadapter und Privat. Wird Nicht verbunden angezeigt, dann klicken Sie auf den Netzadapter, wählen Sie Privat aus und klicken Sie dann auf Anwenden.
Klicken Sie als Nächstes auf Hardware hinzufügen > Netzadapter > Hinzufügen, um den Netzadapter zur Hardware hinzuzufügen.
Wählen Sie im rechten Teilfenster im Dropdown-Menü Öffentlich aus und klicken Sie dann auf OK.
Adapter des virtuellen Netzes für Linux-Betriebssystem konfigurieren
Für die virtuelle Maschine steht nun eine Liste mit Hardware zur Verfügung. Klicken Sie auf Netzadapter > Entfernen und wählen Sie dann Hardware hinzufügen aus. Die Liste auf der rechten Seite wird geändert. Wählen Sie in der Liste Älterer Netzadapter aus. Hinweis: Diese Option unterscheidet sich von dem Netzadapter, der auf einer virtuellen Maschine unter Linux nicht verwendet wird. Klicken Sie auf Hinzufügen, um diesen traditionellen Netzadapter zur Hardwareliste hinzuzufügen. Der neue traditionelle Netzadapter wird automatisch ausgewählt. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Privat aus und klicken Sie auf Anwenden. Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um den Traditionellen Netzadapter hinzuzufügen. Wählen Sie jedoch dann Öffentlich aus. Nachdem das neue traditionelle Netz hinzugefügt wurde, klicken Sie auf OK.
Gastbetriebssystem installieren
Die virtuelle Maschine kann jetzt gestartet werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die virtuelle Maschine und wählen Sie dann Verbinden aus. Die Konsole der virtuellen Maschine wird geöffnet. Wählen Sie im Menü Aktion die Option Starten aus. Die neue virtuelle Maschine wird mit den von Ihnen ausgewählten Installationsmedien gestartet. Nun wird die Installation des Betriebssystems durchlaufen. Während des Installationsprozesses für das Betriebssystem sollten Sie die Einstellungen für das öffentliche Netz konfigurieren. Das öffentliche Netz ist die zweite Netzschnittstelle. Wenn die Betriebssysteminstallation abgeschlossen ist, verfügen Sie über eine funktionierende virtuelle Maschine. Wenn ein öffentliches Netz konfiguriert wird, können Sie über Remotezugriff auf die virtuelle Maschine zugreifen.
Der letzte Schritt im Installationsprozess ist die Konfiguration des privaten Netzes. Wenn die virtuelle Maschine nicht mit dem privaten Netz verbunden ist, ist der Installationsprozess abgeschlossen. Weitere Informationen zum Konfigurieren des privaten Netzes finden Sie im Abschnitt zum Einrichten eines Netzes für virtuelle Maschinen.