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Veeam für SAP HANA-Sicherungen

Veeam für SAP HANA-Sicherungen

Dieses Dokument ist nicht auf dem neuesten Stand. Es wird im November 2020 für Veeam 10.x mit neuem Inhalt aktualisiert und ersetzt.

Veeam Backup & Replication kann aus dem IBM Cloud-Katalog bereitgestellt und implementiert werden, um Schutz für SAP HANA-Workloads in einer zertifizierten IBM Cloud® for SAP-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Veeam führt SAP HANA Backint-basierte Sicherungen und Wiederherstellungen von Datenbanken und Protokollen durch und ist im SAP Certified Solutions Directory aufgeführt.

Überblick und Hinweise für Veeam

Die folgende allgemeine Übersicht zeigt, wie eine Datenbanksicherung mit dem SAP-Feature Backint ausgeführt wird:

Abbildung 1. SAP HANA Backint-Datenbank-Backup-Übersicht
SAP HANA Backint-Datenbank-Backup-Übersicht

Das Veeam-Plug-in, das die Funktion eines Bindeglieds zwischen SAP HANA und dem Veeam-Sicherungsrepository hat, wird auf dem SAP HANA-Server installiert. Veeam Backup & Replication wird auf IBM Cloud Bare Metal Servers oder IBM Cloud Classic Virtual Servers bereitgestellt.

Beim Bereitstellungsbeispiel wird IBM Cloud Classic Virtual Servers verwendet.

Veeam Plug-in stellt eine Verbindung zum Veeam Backup & Replication-Server her und erstellt einen Sicherungsjob. Sobald ein Sicherungsjob angefordert wurde, startet das Veeam-Plug-in auf dem SAP HANA-Server und im Sicherungsrepository einen Veeam-Transportagenten, der Daten in das Sicherungsrepository transportiert. Weitere Informationen finden Sie unter "So funktioniert das Veeam-Plug-in für SAP HANA ".

Derzeit kann Veeam lediglich bei IBM Cloud® for VMware Solutions Dedicated eingerichtet werden.

Hinweise zum System

Veeam Backup & Replication verfügt über eine sehr leistungsfähige Engine für Einheiten zum Versetzen von Daten, die in den Komponenten eingebettet ist, die für

  • VM-Daten aus Produktionsspeicher lesen
  • Komprimierung/Duplizierung anwenden
  • Resultierenden Datenstrom in den Sicherungsspeicher schreiben

Mit welcher Effizienz diese Operationen ausgeführt werden, wird durch die verfügbaren Ressourcen beeinflusst, darunter Netzbandbreite, Speicherleistung und Serververarbeitungskapazität.

Systemanforderungen

  • vSphere. Veeam unterstützt Umgebungen mit vSphere (ESXi) und vCenter Version 4.1 und höher. Während Veaam für die Sicherung einzelner vSphere-Hosts (ESXi-Hosts) geeignet ist, ist vCenter, sofern bereitgestellt, die bevorzugte Schnittstelle in einer vSphere-Umgebung. vCenter bietet zusätzliche Konfiguration und einfache Verwaltung.

    Veeam unterstützt alle mit VMware kompatiblen Betriebssystemtypen.

    VMs mit Platten im Modus für die gemeinsame Nutzung des SCSI-Bus werden nicht unterstützt, da VMware die Erstellung von Snapshots für VMs mit diesen Plattentypen nicht unterstützt.

    Die folgenden Plattentypen werden bei der Verarbeitung automatisch übersprungen und nicht unterstützt:

    • Virtuelle RDM-Platten im physischen Modus
    • Unabhängige Platten
    • Über iSCSI-Initiator in Gastmaschinen verbundene Platten
    • VMs mit virtuellen Durchgriffsplatten
  • IBM Cloud Classic Virtual Servers. Veeam Backup & Replication-Komponenten werden unter IBM Cloud Classic Virtual Servers bereitgestellt. Es gelten die folgenden Mindestanforderungen:

    • 4 Kerne
    • 8 GB Arbeitsspeicher
    • 1 GB-Netzuplinkgeschwindigkeit

    Veeam unterstützt Windows Server 2012 und höher. Für die erweiterte Speicheroptimierung und Effizienz von ReFS (Resilient File System) wird jedoch Windows Server 2016 empfohlen.

  • Speicher. IBM Block Storage for Classic Endurance-Blockspeicher mit LUNs von 1 TB bis 2 TB, Leistungsstufe 0,25 IOPS/GB wird für das Hosting des Veeam Backup-Repositorys empfohlen. Vor der Auswahl der Speicherleistungsstufe für Ihr Veeam-Repository in der Produktionsumgebung sollten Sie unbedingt andere Leistungsstufen gründlich testen.

  • Durchsatz. Bei der ersten Gesamtsicherung ignoriert Veeam leere oder gelöschte VM-Speicherblöcke. Falls einer VM beispielsweise 1 TB Speicher (mit Thin- oder Thick-Provisioning) zugeordnet ist und die VM lediglich 450 G verbraucht, verarbeitet Veeam nur 450 G für diese VM. Bei kontinuierlichen Teilsicherungen verarbeitet Veeam nur solche VM-Datenblöcke, die seit der letzten Sicherung geändert wurden.

    Ausgehend von vorläufigen Ergebnissen verarbeitet der virtuelle Veeam-Standardserver etwa 220 GB von VM-Daten pro Stunde. Dies bedeutet, dass bei einem Volumen der insgesamt zu sichernden aktiven VM-Daten von 1 TB die Erstsicherung ca. viereinhalb Stunden dauert. Ausgehend von einer täglichen Änderungsrate für die VM in Höhe von 10% ergibt sich für die tägliche Teilsicherung eine Dauer von ungefähr 45 Minuten.

Referenzmaterial zu Veeam