SAP NetWeaver-Bereitstellung für Intel Virtual Server on VPC Infrastructure, die Windows Server verwendet
Schnelllernprogramme vermitteln in kurzer Zeit neues Wissen und neue Fähigkeiten.
Diese Schnelllernprogramme stellen eine einzelne Beispielkonfiguration mit weniger detaillierten Anweisungen zur Verfügung, als Einführung für Kunden, die praktische Aufgaben bevorzugen, um ihr Lerntempo zu erhöhen.
Die folgenden Informationen bieten eine Einführung für Kunden, die neu in der IBM Cloud® Virtual Private Cloud-Umgebung (VPC) sind. Es werden zwei Beispielkonfigurationen bereitgestellt, die Sie vom Bestellprozess bis zum Start der SAP-Installation unterstützen.
Das erste Konfigurationsbeispiel ist einfach: eine VSI (virtuelle Serverinstanz) mit einem einzelnen Knoten, 128 GB und 32 vCPU. Das zweite Beispiel zeigt eine erweiterte Konfiguration mit zwei Knoten, bei dem eine zweite VSI zur Umgebung hinzugefügt wird. Die Beispiele entsprechen möglicherweise nicht Ihrem bevorzugten Layout. Der Zweck dieser Anleitung ist es, Ihnen zwei Möglichkeiten aufzuzeigen, wenn Sie keine Erfahrung mit dem Windows®-Betriebssystem oder mit VPC haben.
Sie sollen zwar ohne Verzögerung beginnen können, zuerst müssen Sie jedoch in der Lage sein, sich bei IBM Cloud anzumelden, und sicherstellen, dass Sie auf wichtige SAP-Ressourcen zugreifen können.
Dieses Lernprogramm enthält Anweisungen zur Durchführung der Bereitstellung - eine detaillierte Erläuterung der Navigation durch die IBM Cloud-Konsole und alle verfügbaren Optionen, die Sie verwenden können, finden Sie im Abschnitt Infrastruktur bereitstellen.
Zugriff schützen
Die Sicherheit ist einer der wichtigsten Aspekte, wenn Sie Ihre geschäftskritischen Anwendungen in einer Cloud-Umgebung ausführen. Um Ihre Verbindung zu IBM® Virtual Servers zu sichern, kann pro Region ein öffentlicher SSH-Schlüssel auf Ihr Konto hochgeladen werden. Diese öffentlichen Schlüssel werden in Ihren VSIs bereitgestellt, um den Zugriff darauf zu ermöglichen.
Erstellen Sie, bevor Sie fortfahren, einen öffentlichen SSH-Schlüssel, den Sie später in die Region Ihrer Wahl hochladen können, wenn Sie die VSI erstellen. Führen Sie die Schritte aus, die hier dokumentiert sind. Speichern Sie Ihren öffentlichen und privaten Schlüssel auf Ihrem Client-Computer - in der Regel befindet er sich in Linux® Umgebungen im Ordner ~/.ssh.
Mit Sicherheitsgruppen schränken Sie den Zugriff auf IP-Bereiche, Protokolle und Ports sowie von IP-Bereichen, Protokollen und Ports ein. Die Standardsicherheitsgruppe, die mit dem VPC-Beispiel bereitgestellt wird, kann ausreichen. Möglicherweise müssen Sie jedoch in Ausnahmefällen zusätzliche Ports zu den Zugriffsbeschränkungen hinzufügen (z. B. SAP Software Provisioning Manager) und für die Ports, die von Ihrer auf SAP NetWeaver basierenden Anwendung verwendet werden.
IBM Cloud VPC und Teilnetz erstellen
IBM Cloud®-Datenverarbeitungsressourcen werden in einer globalen Region in einer VPC aufbewahrt. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine VPC und ihr Teilnetz zu erstellen.
- Melden Sie sich bei der Konsole IBM Cloud mit Ihren Anmeldedaten an.
- Klicken Sie auf Menüsymbol
> VPC-Infrastruktur > Netz > VPCs
- Klicken Sie auf Erstellen.
- Geben Sie einen eindeutigen Namen für die VPC ein, z. B. sap-test-vpc.
- Wählen Sie eine Ressourcengruppe aus. Verwenden Sie die Ressourcengruppen, um Ihre Kontoressourcen für die Zugriffssteuerung und zu Abrechnungszwecken zu organisieren. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
- Optional: Tags. Geben Sie Tags ein, mit denen Sie Ihre Ressourcen organisieren und suchen können. Beispiel: sap quick guide.
- Wählen Sie aus, ob die Standardsicherheitsgruppe den eingehenden SSH- und Ping-Datenverkehr an VSIs in dieser VPC zulässt. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
- Optional: Klassischer Zugriff. Wählen Sie aus, ob Ihre VPC für den Zugriff auf Classic Infrastructure-Ressourcen aktiviert werden soll. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
- Optional: Standardadresspräfixe. Wenn Sie diese Option inaktivieren, wird der Abschnitt Neues Teilnetz für VPC ausgeblendet und muss manuell definiert werden, nachdem die VPC erstellt wurde. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
Neues Teilnetz für VPC
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Geben Sie einen eindeutigen Namen für das VPC-Teilnetz ein, z. B. sap-test-net.
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Wählen Sie eine Ressourcengruppe für das Teilnetz aus. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
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Wählen Sie einen Standort für das Teilnetz aus. Der Ort besteht aus einer Region und einer Zone.
Die von Ihnen ausgewählte Region wird als Region für die VPC-Instanz verwendet. Alle zusätzlichen Ressourcen, die Sie in dieser VPC-Instanz erstellen, werden in der ausgewählten Region erstellt.
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Geben Sie ein Adresspräfix, die Anzahl der Adressen und einen IP-Bereich für das Teilnetz ein. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
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Optional: Öffentliches Gateway. **Behalten Sie den Standardwert bei. **
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Klicken Sie auf VPC erstellen auf der rechten Seite.
Virtuelle Serverinstanz erstellen
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine virtuelle Serverinstanz zu erstellen.
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Klicken Sie auf Virtuelle Serverinstanzen > Neue Instanz.
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Geben Sie einen eindeutigen Namen für den virtuellen Server ein, z. B. sap-wdb. Der Name, den Sie eingeben, wird zum Hostnamen.
SAP-Hostnamen müssen aus mindestens 13 alphanumerischen Zeichen bestehen. Siehe SAP Anmerkung 611361 für weitere Einzelheiten.
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Wählen Sie die VPC aus, in der die VSI zugeordnet werden soll, z. B. sap-test-vpc.
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Übernehmen Sie den Standardwert der Ressourcengruppe.
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Optional: Tags. Beispiel: sap quick guide.
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Behalten Sie den ausgewählten Standort bei, in dem Sie das Teilnetz erstellt haben.
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Wählen Sie Windows-Server > 2016 Standard Edition als Betriebssystem aus.
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Klicken Sie auf Alle Profile > Ausgewogen und wählen Sie bx2-32x128 aus.
Weitere Informationen zu SAP-zertifizierten Profilen finden Sie unter Zertifizierte Intel Virtual Server-Profile für SAP NetWeaver.
SSH-Schlüssel festlegen
Wenn Sie Ihren öffentlichen Schlüssel für die Region der VPC hochgeladen haben, wählen Sie ihn aus und fahren Sie mit dem nächsten Abschnitt (Speicher zuordnen) fort. Führen Sie andernfalls die folgenden Schritte aus.
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Klicken Sie auf Neuer Schlüssel.
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Geben Sie einen eindeutigen Namen ein, z. B. sap-ssh-key.
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Übernehmen Sie den Standardwert der Ressourcengruppe.
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Die Region, in der Sie Ihre Teilnetze erstellt haben, ist bereits ausgewählt.
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Optional: Tags. Beispiel: sap quick guide.
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Fügen Sie den öffentlichen Schlüssel ein, den Sie gemäß den unter 'Zugriff schützen' genannten Richtlinien erstellt haben.
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Klicken Sie auf SSH-Schlüssel hinzufügen.
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Optional: Benutzerdaten. Leer lassen.
Blockspeicherdatenträger zuordnen
Damit mehr Dateisystemspeicher zur Verfügung steht, als für das Betriebssystem erforderlich ist, müssen Sie der VSI einen Blockspeicherdatenträger zuordnen. Dieser Speicherdatenträger wird von der Anwendung verwendet, die Sie installieren. In diesem Beispiel ist die Anwendung das Managementsystem für relationale Datenbanken (Relational Database Management System, RDBMS), das für einen SAP NetWeaver-Stack erforderlich ist.
- Klicken Sie auf Neuer Datenträger.
- Geben Sie sap-db-vol für den Namen ein.
- Wählen Sie Angepasst für Profil aus.
- Geben Sie 500 für Größe ein.
- Geben Sie 10000 für IOPS ein. Der Durchsatz nimmt standardmäßig den Wert 156.25 MiBps an.
- Behalten Sie für Verschlüsselung und Automatisch löschen die Standardwerte bei.
- Klicken Sie auf Zuordnen.
- Behalten Sie die Standardeinstellung für Netzbetrieb bei.
- Behalten Sie die Standardeinstellung für Netzschnittstellen bei.
- Klicken Sie auf Virtual Server-Instanz erstellen. Nachdem die Windows-Instanz eingerichtet und bereit ist, müssen Sie das Administratorkennwort abrufen und eine Verbindung herstellen.
Verbindung zur Windows-VSI herstellen
Damit Sie eine Verbindung von Ihrem Client zur Windows-VSI herstellen können, benötigen Sie das Administratorkennwort und eine öffentliche IP-Adresse. Das Kennwort wird von der Befehlszeilenschnittstelle (CLI) von IBM Cloud abgerufen, während die öffentliche IP-Adresse – sie wird Variable IP-Adresse genannt – mit der IBM Cloud-Konsole erstellt werden kann.
Befehlszeilenschnittstelle installieren
Bevor Sie das Administratorkennwort über die Befehlszeilenschnittstelle abrufen können, müssen Sie die IBM Cloud-Befehlszeilenschnittstelle und das VPC-Plug-in der Befehlszeilenschnittstelle installieren.
Verbindung zu IBM Cloud über die Befehlszeilenschnittstelle herstellen
Melden Sie sich bei IBM Cloud mit Ihrer IBMid an. Wenn Sie über mehrere Konten verfügen, werden Sie dazu aufgefordert, das zu verwendende Konto auszuwählen.
ibmcloud login
Wenn die Berechtigungsnachweise zurückgewiesen werden, verwenden Sie möglicherweise eine föderierte ID. Wenn Sie sich mit einer föderierten ID anmelden möchten, verwenden Sie das Flag --sso
. Weitere Details finden Sie in Mit föderierter ID anmelden.
Zielregion festlegen (DC)
Auflisten der Regionen mit dem Befehl
ibmcloud regions
Zielen Sie auf die Region mit dem Befehl
ibmcloud target -r eu-de
Instanz-ID abrufen
ibmcloud is ins
Suchen Sie die Instanz-ID, die Ihrer VSI sap-wdb zugewiesen ist.
Administratorkennwort abrufen
ibmcloud is instance-initialization-values <instance ID> --private-key @sap-ssh-key
Notieren Sie sich das Kennwort.
Variable IP-Adresse festlegen
Für einen schnellen Zugriff auf die bereitgestellte Instanz können Sie Ihrer VSI eine Variable IP-Adresse zuordnen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese IP zu Ihrem Server hinzuzufügen:
- Wechseln Sie in der IBM Cloud-Konsole zu Menüsymbol
> VPC-Infrastruktur > Datenverarbeitung > Virtuelle Serverinstanzen.
- Klicken Sie auf den Namen der Windows-VSI - sap-wdb.
- Suchen Sie auf der Seite der Instanzdetails den Abschnitt Netzschnittstellen.
- Standardmäßig heißt die erste Schnittstelle eth0.
- Klicken Sie auf das Stiftsymbol, um die primäre Netzschnittstelle zu bearbeiten.
- Suchen Sie auf der Seite Netzschnittstelle bearbeiten das Feld Variable IP-Adresse auf. Sie können Neue variable IP-Adresse reservieren auswählen oder Sie können eine vorhandene variable IP-Adresse auswählen.
- Nachdem Sie eine Ausgwahl vorgenommen haben, klicken Sie auf Speichern.
- Sie können die Variable IP-Adresse notieren oder in der Liste der virtuellen Serverinstanzen darauf klicken und sie in die Zwischenablage kopieren.
Sie können sich nun bei der virtuellen Instanz anmelden und diese für die Installation von SAP NetWeaver-Workloads vorbereiten.
Virtuelle Serverinstanz für Ihre Workload vorbereiten
In diesem Lernprogramm wird der Prozess vereinfacht und es werden VSI-Beispielprofile sowie Beispielgrößen für Datenträger und Paging-Dateien verwendet. In einer Produktionsumgebung müssen die Server- und Datenträgergrößen natürlich an die Anzahl gleichzeitig angemeldeter Benutzer, das erwartete Datenvolumen und weitere Parameter angepasst werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Dimensionierungsprozess für SAP-Systeme.
Je nach Datenbankhersteller sollten Sie deren spezifische Dokumentation, Empfehlungen und bewährte Verfahren für die Einrichtung der Dateisysteme konsultieren. Über die folgenden Links können Sie die Informationen aufrufen.
Wir überlassen sapinst
, dem Installationsprogramm von SAP, die Benutzerverwaltung, die Partitionierung der Festplatte sowie die Erstellung von Ordnern und Unterordnern, die für die Anwendung SAP und das RDBMS erforderlich sind.
Bei der Windows-VSI anmelden
Über Windows Remote Desktop können Sie auf die neu erstellte VSI zugreifen. Geben Sie die variable IP-Adresse und das Administratorkennwort ein, die Sie in den oben beschriebenen Schritten abgerufen haben.
Blockspeicher für die Windows-Plattennutzung initialisieren
- Starten Sie die Windows Server Datenträgerverwaltung

- Suchen Sie den Blockspeicher; normalerweise befindet er sich auf Platte 2 und weist die bestellte Größe sowie den Status offline auf.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Plattenkachel und wählen Sie online im Menü aus.
- Klicken Sie erneut mit der rechten Maustatste auf die Plattenkachel und wählen Sie Platte initialisieren im Menü aus. Stellen Sie sicher, dass die korrekte Platte ausgewählt ist, wählen Sie GPT als Standardpartitionierungsstil aus (siehe hierzu die nachfolgende Fußnote (+)) und klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die zugehörige Kachel auf der rechten Seite, auf der Nicht zugeordnet angezeigt wird, und wählen Sie Neuer einfacher Datenträger... aus.
- Klicken Sie zweimal auf Weiter, wodurch der Standardwert für die Plattengröße beibehalten wird, und geben Sie dann den bevorzugten Laufwerkbuchstaben an oder behalten Sie die Standardeinstellung bei und klicken Sie auf Weiter.
- Überschreiben Sie den Ordnernamen, z. B. SAP, behalten Sie die übrigen Standardwert bei und klicken Sie auf Weiter - beachten Sie, dass das Dateisystem FAT32 für SAP-Anwendungen NICHT unterstützt wird.
- Überprüfen Sie die Werte und klicken Sie auf Fertigstellen.
- Nach der Vorbereitung und Formatierung des Datenträgers finden Sie die neue Platte im Windows Explorer.
Paging-Datei angeben
- Starten Sie die Windows-Systemsteuerung.
- Klicken Sie auf System und Sicherheit und anschließend auf System.
- Klicken Sie auf Erweiterte Systemeinstellungen.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert und dann im Abschnitt Leistung auf die Schaltfläche Einstellungen....
- Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert und dann im Abschnitt Virtueller Speicher auf die Schaltfläche Ändern....
- Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Automatisch verwalten...
- Wählen Sie Laufwerk C: aus und klicken Sie auf Angepasste Größe.
- Geben Sie die Anfangsgröße und die maximale Größe 32768 ein, klicken Sie auf Festlegen und auf OK.
Der nächste Schritt besteht darin, Ihre SAP-Software und -Anwendungen herunterzuladen und zu installieren, wenn ein einzelnes virtuelles Serverbeispiel für Ihre Anforderungen ausreicht.
Zwei virtuelle Serverinstanzen in einer 3-Tier-Konfiguration installieren
In einem komplexeren Szenario werden zwei virtuelle Server installiert. Dabei handelt es sich um den SAP NetWeaver Application Server (sap-wapp) und um den Datenbankserver für SAP NetWeaver (sap-wdb). Sie können den Server sap-wdb, den Sie in den vorhergehenden Abschnitten eingerichtet haben, erneut verwenden und den Anwendungsserver sap-wapp erstellen; gehen Sie dabei vor, wie in den vorherigen Abschnitten Virtual Server-Instanz erstellen und Blockspeicherdatenträger zuordnen beschrieben, verwenden Sie jedoch das ausgewogene Profil bx2-8x32 und 20 als Größe des Datenträgers sap-app-vol. Führen Sie darüber hinaus die Schritte zum Abrufen des Administratorkennworts der neuen VSI durch.
Beide VSIs verfügen über einen zusätzlichen angehängten Datenträger und eine Variable IP-Adresse. Ein kleinerer Datenträger ist an sap-wapp angehängt, dem primären SAP-Anwendungsserver (PAS). sap-wdb hat einen größeren Datenträger, um das RDBMS und die Instanz von SAP Central Services (ASCS) zu hosten.


Netz vorbereiten
Um den Netzverkehr zu trennen, wie von SAP empfohlen, stellen Sie ein zweites Teilnetz bereit. Ein Netz wird für den Clientzugriff verwendet, das andere für die Kommunikation zwischen dem SAP ABAP-Stack und dem RDBMS.
Führen Sie die Schritte im Abschnitt Neues Teilnetz für VPC aus, verwenden Sie jedoch den Namen sap-test-net2. Nach der Erstellung des neuen Teilnetzes wird es auf der Seite der Teilnetze für VPC angezeigt.
Die beiden VSIs müssen mit dem Netz verbunden werden.
- Rufen Sie die Übersicht mit den Details zu den VSIs auf und klicken Sie jeweils auf Neue Schnittstelle.
- Wählen Sie eth1 als Schnittstellennamen aus.
- Wählen Sie sap-test-net2 als Teilnetz aus.
- Lassen Sie die anderen Werte unverändert und klicken Sie auf Erstellen.

Verwalten Sie die hosts
-Dateien auf den beiden Servern entsprechend der Zielkonfiguration. Normalerweise befinden sie sich im folgenden Pfad: C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts
.
In diesem Lernprogramm, in dem ein prototypisches SAP-System installiert wird, wird keine Windows-Domäne angegeben. Normalerweise würde bei der Konfiguration eines Servers für den Zugriff innerhalb des Unternehmens die Domäne in der Datei hosts
angegeben. Während der SAP-Installation inaktivieren Sie die Option FQDN
und machen im Feld für den Domänennamen keine Angabe.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Serverinstanz sap-wdb.
10.243.128.9 sap-wdb
10.243.129.6 sap-wdb-priv
10.243.128.7 sap-wapp-win
10.243.129.4 sap-wapp-priv
Ihre VSIs sind nun für das Hosting der Komponenten einer verteilten SAP-Installation vorbereitet. Weitere Informationen zu zusätzlichen Installationsvorbereitungen finden Sie unter SAP-Software und -Anwendungen herunterladen und installieren.
SAP-Umgebung installieren
IBM Cloud Metrics Collector for SAP installieren
Für SAP ist die Installation von IBM Cloud Metrics Collector for SAP erforderlich, um Ihre Infrastruktur zu analysieren, falls ein Vorfall an den Support gemeldet wurde. Installieren Sie Metrics Collector mithilfe der Anweisungen in IBM Cloud Metrics Collector for SAP.
SAP-Software herunterladen
Sie benötigen eine S-User-ID und die Berechtigung zum Herunterladen der Software, wenn Sie die DVD-Images vom SAP-Service-Marktplatz herunterladen. Um eine S-USer ID zu beantragen, besuchen Sie das SAP Support Portal.
Abhängig von der SAP-Zielanwendung, die installiert werden soll, müssen Sie sich darüber informieren, welche SAP-Images heruntergeladen werden müssen. In diesem Lernprogramm wird SAP NetWeaver ABAP unter Windows verwendet und IBM Db2 für die SAP-Datenbank eingesetzt. Deshalb finden Sie in dieser Anleitung SAP NetWeaver Installationsanleitung alle notwendigen Informationen. SAP empfiehlt, stets nach den neuesten Versionen zu suchen.
Melden Sie sich bei der SAP for Me Download Software an und laden Sie die erforderlichen Digital Versatile Discs (DVDs) auf ein lokales Freigabe-Laufwerk herunter und übertragen Sie die DVDs dann auf Ihren bereitgestellten Server. Alternativ dazu können Sie den SAP Software Download Manager herunterladen, ihn auf Ihrem Zielserver installieren und die DVD-Images direkt auf den Server herunterladen. Weitere Informationen über den SAP Software Download Manager finden Sie unter SAP Download Manager.
SAP Software Provisioning Manager (SWPM) vorbereiten
Die Komponente SWPM führt Sie durch die Schritte zur erfolgreichen Vorbereitung und Durchführung einer SAP-Installation. Sie können SWPM zusammen mit den anderen erforderlichen Images in einem separaten, gemeinsam genutzten Dateisystembereich speichern und entpacken, den Sie dann mehreren VSIs zuordnen können, in denen SAP-Workloads installiert werden sollen.
SAP-Software installieren
Folgen Sie den Anweisungen in der SAP NetWeaver Installationsanleitung. Überprüfen Sie außerdem die entsprechenden SAP-Hinweise. Ausführlichere Informationen zur Installation von SAP NetWeaver, die Db2 als RDBMS verwendet, finden Sie unter Überlegungen zu IBM Db2.

In Abbildung 2 sind die SAP-Basisinstanzen dargestellt, die installiert werden, um den SAP NetWeaver ABAP-Anwendungsserver auf einem Host bereitzustellen. Wenn Sie nun den Vorgang für die Einzelserverinstanz, d. h. nur mit der VSI sap-wdb
,
durchführen möchten, müssen Sie sapinst
nur einmal auf diesem Server starten. In diesem Fall installieren Sie zuerst die ABAP-ASCS-Instanz, dann die Datenbankinstanz DB und schließlich den primären Anwendungsserver (Primary
Application Server, PAS).
Wenn Sie sich für die komplexere Implementierung - ein verteiltes SAP-System - entscheiden, müssen Sie sapinst
auf sap-wdb
starten, ASCS und DB installieren und dann sapinst
auf sap-wapp
ausführen, um den PAS zu installieren. Anschließend ist es erforderlich, bestimmte Ports zu öffnen, um die Anwendungskommunikation zwischen dem Anwendungsserver und dem Datenbankserver zu ermöglichen. Hierfür muss das Windows Firewall-Tool
verwendet werden.
- Starten Sie die Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit - geben Sie wf.msc im Windows-Suchfeld ein.
- Klicken Sie auf Eingangsregeln, dann auf Aktion und auf Neue Regel....
- Klicken Sie auf den Regeltyp Port und dann auf Weiter.
- Geben Sie die Ports ein, die geöffnet werden müssen (s. u.).
- Klicken Sie auf die Aktion Verbindung zulassen und dann auf Weiter.
- Klicken Sie auf das Profil Öffentlich, um die Auswahl dieser Option aufzuheben, und dann auf Weiter.
- Geben Sie einen Namen und optional eine Beschreibung ein und klicken Sie auf Fertigstellen (s. u.).
Beispielwerte abhängig von den ausgewählten Instanznummern:
Ports | Name |
---|---|
3000 - 3999 | SAP |
5912 - 5917 | Db2 |
40000 - 40099 | IGS |
50000 - 50099 | sapstartsrv |
In einer Produktionsumgebung werden die Portnummern differenzierter festgelegt. Weitere Informationen über Ports finden Sie unter SAP ports und in der entsprechenden Dokumentation Ihres Datenbankanbieters.
Wenn Sie die SAP-Benutzerschnittstelle auf Ihrem Desktop ausführen, denken Sie daran, die für die SAP-Anwendung benötigten Ports (z. B. Port 3200 - Port 3299, abhängig von der SAP NetWeaver-Instanznummer) zur Sicherheitsgruppe hinzuzufügen.
Weitere Informationen
Wenn Sie jetzt das Tutorial verlassen und alle Informationen suchen, die Sie für die Installation Ihrer spezifischen SAP Komponenten und Versionen benötigen, besuchen Sie als Ausgangspunkt das Hilfeportal SAP.
Relevante SAP-Hinweise
- SAP Hinweis 2384179 - SAP Systeme auf Windows Server 2016.
- SAP Hinweis 2979010 - Windows auf IBM Cloud(IaaS): Anpassung der SAP Lizenz.