SAP NetWeaver-Bereitstellung für Intel Virtual Server on VPC Infrastructure, die RHEL verwendet
Schnelllernprogramme vermitteln in kurzer Zeit neues Wissen und neue Fähigkeiten.
Diese Schnelllernprogramme stellen eine einzelne Beispielkonfiguration mit weniger detaillierten Anweisungen zur Verfügung, als Einführung für Kunden, die praktische Aufgaben bevorzugen, um ihr Lerntempo zu erhöhen.
Die folgenden Informationen sind als Einführung für Kunden gedacht, die die Umgebung von IBM Cloud® Virtual Private Cloud (VPC) Gen 2 bisher nicht genutzt haben. Es werden zwei Beispielkonfigurationen bereitgestellt, die Sie vom Bestellprozess bis zum Start der SAP-Installation unterstützen.
Das erste Konfigurationsbeispiel ist einfach, ein einzelner Knoten mit 128 GB und 32-vCPU-Server. Das zweite Beispiel zeigt eine erweiterte Konfiguration mit zwei Knoten, bei dem ein zweiter virtueller Server zur Umgebung hinzugefügt wird. Die Beispiele entsprechen möglicherweise nicht Ihrem bevorzugten Layout. Der Zweck dieser Anleitung ist es, Ihnen zwei Möglichkeiten aufzuzeigen, wenn Sie keine Erfahrung mit dem Betriebssystem Linux® oder mit VPC Gen 2 haben.

Zugriff schützen
Die Sicherheit ist einer der wichtigsten Aspekte, wenn Sie Ihre geschäftskritischen Anwendungen in einer Cloud-Umgebung ausführen. Um Ihre Verbindung zu IBM® Virtual Servers zu sichern, kann pro Region ein öffentlicher SSH-Schlüssel auf Ihr Konto hochgeladen werden. Diese öffentlichen Schlüssel werden für Ihre virtuellen Serverinstanzen bereitgestellt, um den Zugriff auf die Server zu ermöglichen.
Erstellen Sie, bevor Sie fortfahren, einen öffentlichen SSH-Schlüssel, den Sie später in die Region Ihrer Wahl hochladen können, wenn Sie die virtuelle Serverinstanz erstellen. Führen Sie die Schritte aus, die hier dokumentiert sind.
Mit Sicherheitsgruppen schränken Sie den Zugriff auf IP-Bereiche, Protokolle und Ports sowie von IP-Bereichen, Protokollen und Ports ein. Sicherheitsgruppen werden nicht durch diese Anleitung abgedeckt. Die Standardsicherheitsgruppe, die mit dem VPC-Beispiel bereitgestellt wird, kann ausreichen. Möglicherweise müssen Sie jedoch in Ausnahmefällen zusätzliche Ports zu den Zugriffsbeschränkungen hinzufügen (z. B. SAP Software Provisioning Manager) und für die Ports, die von Ihrer auf SAP NetWeaver basierenden Anwendung verwendet werden.
IBM Cloud VPC und Teilnetz erstellen
IBM Cloud®-Datenverarbeitungsressourcen werden in einer globalen Region in einer VPC aufbewahrt. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine VPC und ihr Teilnetz zu erstellen.
- Melden Sie sich bei der Konsole IBM Cloud mit Ihren Anmeldedaten an.
- Klicken Sie auf Menüsymbol
> VPC-Infrastruktur > Netzwerk > VPCs und anschließend auf Neue virtuelle private Cloud > VPC für Gen 2 erstellen.

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Geben Sie einen eindeutigen Namen für die VPC ein - z. B. sap-test-inst.
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Übernehmen Sie den Standardwert der Ressourcengruppe. Verwenden Sie die Ressourcengruppen, um Ihre Kontoressourcen für die Zugriffssteuerung und zu Abrechnungszwecken zu organisieren. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Bewährte Verfahren zum Organisieren von Ressourcen in Ressourcengruppen. In diesem Beispiel können Sie den Standardwert verwenden.
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Optional: Tags. Geben Sie Tags ein, mit denen Sie Ihre Ressourcen organisieren und suchen können. Sie können später weitere Tags hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Mit Tags arbeiten.
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Behalten Sie die Einstellungen für die Standardsicherheitsgruppe bei, die den eingehenden SSH- und Pingdatenverkehr zu virtuellen Serverinstanzen in dieser VPC zulassen.
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Optional: Klassischer Zugriff. Wählen Sie aus, ob Ihre VPC für den Zugriff auf Classic Infrastructure-Ressourcen aktiviert werden soll. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Zugriff auf die klassische Infrastruktur einrichten.
Sie können eine VPC für den klassischen Zugriff nur bei ihrer Erstellung aktivieren. Ihr Konto kann darüber hinaus jeweils nur eine einzige VPC mit klassischem Zugriff enthalten.
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Optional: Standardadresspräfixe. Inaktivieren Sie diese Option, wenn Sie den einzelnen Zonen in Ihrer VPC keine Standardteilnetzadresspräfixe zuweisen möchten. Nachdem Sie Ihre VPC erstellt haben, können Sie die zugehörige Detailseite aufrufen und Ihre eigenen Präfixe für die Teilnetzadresse festlegen. Wenn Sie diese Option inaktivieren, wird der Abschnitt Neues Teilnetz für VPC ausgeblendet und muss manuell definiert werden, nachdem die VPC erstellt wurde. Belassen Sie den Standardwert.
Wenn Sie das Teilnetz und Ihre eigenen Teilnetzadresspräfixe später erstellen möchten, müssen Sie sich zuvor mit einigen wichtigen Details der VPC-Vernetzung vertraut machen. Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zu Networking for VPC und Adressierungsplan für VPC-Instanz entwerfen.
Neues Teilnetz für VPC
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Geben Sie einen eindeutigen Namen für das VPC-Teilnetz ein, z. B. sap-subnet1.
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Wählen Sie eine Ressourcengruppe für das Teilnetz aus. Übernehmen Sie für dieses Beispiel den Standardwert.
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Wählen Sie eine Position für das Teilnetz aus, z. B. LON, London 3. Der Ort besteht aus einer Region und einer Zone.
Die von Ihnen ausgewählte Region wird als Region für die VPC-Instanz verwendet. Alle zusätzlichen Ressourcen, die Sie in dieser VPC-Instanz erstellen, werden in der ausgewählten Region erstellt.
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Geben Sie ein Adresspräfix, die Anzahl der Adressen und einen IP-Bereich für das Teilnetz ein. Der IP-Bereich wird in der CIDR-Notation eingegeben. Beispiel: 10.240.0.0/24. In den meisten Fällen können Sie den IP-Standardbereich verwenden. Wenn Sie einen angepassten IP-Bereich angeben möchten, können Sie den IP-Bereichsberechner verwenden, um ein anderes Adresspräfix auszuwählen oder die Anzahl der Adressen zu ändern.
Die Größe eines Teilnetzes kann nach der Erstellung des Teilnetzes nicht mehr geändert werden.
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Behalten Sie den Standardwert für die Teilnetzzugriffssteuerungsliste bei. Es wird eine neue Standard-ACL erstellt, die Sie später konfigurieren können, indem Sie die Schritte unter folgendem Link ausführen: Zugriffssteuerungsliste (ACL) konfigurieren.
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Ordnen Sie dem Teilnetz ein öffentliches Gateway zu, wenn Sie zulassen möchten, dass alle zugeordneten Ressourcen mit den Ressourcen im öffentlichen Internet kommunizieren können. Beachten Sie jedoch, dass öffentliche Gateways für 'abgehenden Datenverkehr' gelten. Für 'eingehenden Datenverkehr' wäre eine variable IP-Adresse erforderlich. Weitere Informationen enthält der Abschnitt Virtuelle Serverinstanz für Ihre Workload vorbereiten.
Sie können das öffentliche Gateway auch nach der Erstellung des Teilnetzes zuordnen.
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Klicken Sie auf Virtual Private Cloud-Instanz erstellen. Die VPC wird sofort auf der Seite 'Virtual Private Clouds' angezeigt.
Virtuelle Serverinstanz erstellen
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine virtuelle Serverinstanz zu erstellen.
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Klicken Sie auf Virtuelle Serverinstanzen > Neue Instanz.
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Geben Sie einen eindeutigen Namen für den virtuellen Server ein, z. B.
sap-app-vsi
. Der Name, den Sie eingeben, wird zum Hostnamen.SAP-Hostnamen müssen aus mindestens 13 alphanumerischen Zeichen bestehen. Siehe SAP Anmerkung 611361 für weitere Einzelheiten.
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Wählen Sie die Virtual Private Cloud aus, in der die virtuelle Serverinstanz zugeordnet werden soll. Beispiel:
sap-test-inst
. -
Übernehmen Sie den Standardwert der Ressourcengruppe.
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Optional: Tags. Geben Sie Tags ein, mit denen Sie Ihre Ressourcen organisieren und suchen können. Sie können später weitere Tags hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Mit Tags arbeiten.
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Der Standort, an dem Sie Ihre Teilnetze erstellt haben, ist bereits ausgewählt. Der Ort besteht aus einer Region und einer Zone.
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Wählen Sie Katalogimage >
ibm-redhat-7-6-amd64-sap-applications-1
als Betriebssystemimage aus.

For every SUSE Linux® Enterprise and Red Hat® Enterprise Linux® version there are two different Catalog Images available each: one for SAP HANA and one for SAP NetWeaver (Applications). In these images, the specific repositories are enabled, so you can install the OS packages that are required to install SAP HANA or SAP NetWeaver.
{: note}
- Klicken Sie auf Alle Profile > Ausgewogen und wählen Sie bx2-32x128 aus. Weitere Informationen zu SAP-zertifizierten Profilen finden Sie unter Zertifizierte Intel Virtual Server-Profile für SAP NetWeaver.

SSH-Schlüssel festlegen
Wenn Sie Ihren öffentlichen Schlüssel für die Region der VPC hochgeladen haben, wählen Sie ihn aus und fahren Sie mit dem nächsten Abschnitt (Speicher zuordnen) fort. Führen Sie andernfalls die folgenden Schritte aus.
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Klicken Sie auf Neuer Schlüssel.
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Geben Sie einen eindeutigen Namen ein, z. B. sap-ssh-key.
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Übernehmen Sie den Standardwert der Ressourcengruppe.
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Die Region, in der Sie Ihre Teilnetze erstellt haben, ist bereits ausgewählt.
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Optional: Tags. Geben Sie Tags ein, mit denen Sie Ihre Ressourcen organisieren und suchen können. Sie können später weitere Tags hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Mit Tags arbeiten.
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Fügen Sie den öffentlichen Schlüssel ein, den Sie gemäß den unter 'Zugriff schützen' genannten Richtlinien erstellt haben.
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Klicken Sie auf SSH-Schlüssel hinzufügen.
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Optional: Benutzerdaten, leer lassen.
Blockspeicherdatenträger zuordnen
Um über mehr Dateisystemspeicher zu verfügen, als für das Betriebssystem selbst erforderlich ist, müssen Sie einen Blockspeicherdatenträger an Ihre virtuelle Serverinstanz anhängen. Dieser Speicherdatenträger wird von der Anwendung verwendet, die Sie installieren. In diesem Beispiel ist die Anwendung das Managementsystem für relationale Datenbanken (Relational Database Management System, RDBMS), das für einen SAP NetWeaver-Stack erforderlich ist.
- Klicken Sie auf Neuer Datenträger.
- Geben Sie sap-app-vol1 für den Namen ein.
- Wählen Sie Angepasst für Profil aus.
- Geben Sie 500 für Größe ein.
- Geben Sie 10000 für IOPS ein. Der Durchsatz nimmt standardmäßig den Wert 156.25 MiBps an.
- Behalten Sie für Verschlüsselung und Automatisch löschen die Standardwerte bei.

- Klicken Sie auf Zuordnen.
- Behalten Sie die Standardeinstellung für Netzschnittstellen bei.
- Klicken Sie auf Virtual Server-Instanz erstellen. Sobald Virtual Servers for VPC eingerichtet wurde und für die SSH-Anmeldung bereit ist, können Sie mit der Installation von SAP NetWeaver-Anwendungen beginnen.
Virtuelle Serverinstanz für Ihre Workload vorbereiten
Der Zugriff auf IBM® Virtual Servers erfolgt über IPsec-Verbindungen in Ihre VPC. Die Konfiguration des IPsec-basierten Zugriffs auf virtuelle Serverinstanzen wird nicht von dieser Anleitung abgedeckt. Der Einfachheit halber und für einen schnellen Zugriff auf die bereitgestellte Instanz können Sie Ihrer virtuellen Serverinstanz eine Variable IP-Adresse zuordnen. Diese IP wird einem Gateway zugewiesen, das Ports und Protokolle entsprechend den definierten Sicherheitsgruppen weiterleitet.

Wenn Sie die IP-Adresse zuweisen, können Sie direkt über ssh
auf Ihre virtuelle Serverinstanz zugreifen. Im vorliegenden Beispiel ist es folgender Befehl:
ssh -i ~/.ssh/sap-ssh-key root@158.176.180.39
Führen Sie yum update
aus und starten Sie die Instanz des virtuellen Servers erneut, um das Betriebssystem Ihrer virtuellen Serverinstanz auf die neueste Version zu aktualisieren.
Der SAP NetWeaver Software Provisioning Manager (SWPM) lässt nicht zu, das Produkte für Hostnamen installiert werden, die nicht in eine externe IP auf der Serverinstanz aufgelöst werden. Aufgrund dieser Einschränkung müssen die Standardeinstellungen
in der virtuellen Serverinstanz angepasst werden. Bearbeiten Sie /etc/hosts
und setzen Sie die Zeilen auf Kommentar, mit denen der Hostname in die IPv4- und IPv6-Hostadressen aufgelöst wird. Stattdessen muss der
Hostname in die externe IP-Adresse Ihres virtuellen Servers aufgelöst werden (siehe Beispiel). In unserem Beispiel wird der Hostname in 10.242.128.8
aufgelöst, die in Abbildung 6 dargestellte private IP-Adresse. In diesem Beispiel
wird eine Standarddomäne angehängt. Passen Sie dieses Beispiel an Ihre spezifische Umgebung an.
Die folgenden Zeilen sind ein Beispiel für die Datei /etc/hosts
. Stellen Sie sicher, dass beide Verweise von 'localhost' auf den Hostnamen (IPv4 und IPv6) in Kommentaren enthalten sind (oder gelöscht werden).
# The following lines are desirable for IPv4 capable hosts
#127.0.0.1 sap-app-vsi sap-app-vsi
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost
127.0.0.1 localhost4.localdomain4 localhost4
# The following lines are desirable for IPv6 capable hosts
#::1 sap-app-vsi sap-app-vsi
::1 localhost.localdomain localhost
::1 localhost6.localdomain6 localhost6
10.242.128.8 sap-app-vsi.saptest.com sap-app-vsi
Um zu verhindern, dass der IBM Cloud-Prozess cloudinit
den Inhalt von /etc/hosts
beim nächsten Neustart auf die vorherigen Werte zurücksetzt, ändern Sie die Konfiguration in /etc/cloud/cloud.cfg
.
Ändern Sie manage_etc_host
von True
in False
.
Schließlich müssen Sie Ihren Speicher anpassen, indem Sie ein Dateisystem auf dem angehängten Speicherdatenträger erstellen. Sie können den neu angehängten Datenträger anhand seiner Größe identifizieren, indem Sie /sbin/fdisk -l
eingeben und die Größen prüfen. Um ihn sicher zu identifizieren, suchen Sie die Geräte-ID, indem Sie auf der Seite 'Virtuelle Serverinstanzen für VPC' auf Gerät klicken.

- Überprüfen Sie auf der Seite 'Übersicht' die ersten 20 Ziffern unter Gerät und suchen Sie dieselbe ID unter
/dev/disk/by-id
. Das hier verwendete Beispielgerät ist07a7-184b...
.[root@sap-app-vsi ~]# ls -als /dev/disk/by-id/ | grep 07a7-184b4a2f-d768-4 0 lrwxrwxrwx 1 root root 11 May 3 08:30 virtio-07a7-184b4a2f-d786-4 -> ../../vdb
Im vorliegenden Beispiel ist dies virtio-07a7-184b4a2f-d786-4
, das verbunden ist mit /dev/vdb
.
-
Erstellen Sie in diesem Pfad ein Dateisystem:
[root@sap-app-vsi ~]# mkfs.xfs /dev/vdb
-
Suchen Sie die zugehörige UUID in
/dev/disk/by-uuid
:[root@sap-app-vsi ~]# ls -als /dev/disk/by-uuid/ | grep vdb 0 lrwxrwxrwx 1 root root 11 May 10 08:31 1350230e-8058-4fe5-bbc0-cc27253ff778 -> ../../vdb
-
Fügen Sie die UUID zu
/etc/fstab
hinzu. Im vorliegenden Beispiel:UUID=1350230e-8058-4fe5-bbc0-cc27253ff778 /db2 xfs defaults 0 0
-
Erstellen Sie ein Dateisystem, das für den größeren Teil Ihrer Installation verwendet werden soll. Da hier IBM Db2 verwendet wird, wählen Sie Folgendes aus:
[root@sap-app-vsi ~]# mkdir /db2 [root@sap-app-vsi ~]# mount /db2
-
Fügen Sie Auslagerungsspeicher für SWPM hinzu. Hier wird dem System ein minimaler Auslagerungsspeicher hinzugefügt.
[root@sap-app-vsi ~]# dd if=/dev/zero of=/swapfile bs=1M count=8192 8192+0 records in 8192+0 records out 8589934592 bytes (8.6 GB) copied, 24.701 s, 348 MB/s [root@sap-app-vsi ~]# chmod 0600 /swapfile [root@sap-app-vsi ~]# mkswap /swapfile Setting up swapspace version 1, size = 8388604 KiB no label, UUID=e7a63777-521a-44a7-abcc-0d17e1876a78
-
Fügen Sie die folgende Zeile zu Ihrer Datei
/etc/fstab
hinzu./swapfile none swap sw 0 0
-
Aktivieren Sie den Auslagerungsspeicher:
[root@sap-app-vsi ~]# swapon -a
Sie sind jetzt bereit, das SAP-Produkt Ihrer Wahl zu installieren. Der nächste Schritt besteht darin, Ihre SAP-Software und -Anwendungen herunterzuladen und zu installieren, wenn ein einzelnes virtuelles Serverbeispiel für Ihre Anforderungen ausreicht.
Zwei virtuelle Serverinstanzen in einer 3-Tier-Konfiguration installieren
In einem komplexeren Szenario werden zwei virtuelle Server installiert. Dabei handelt es sich um SAP NetWeaver Application Server (sap-app-vsi
) und den Datenbankserver für SAP NetWeaver. In Anbetracht der Tatsache, dass zwei virtuelle
Server desselben Layouts vorliegen, geben die Abbildungen 8 und 9 eine Übersicht über die virtuellen Server.


Beide virtuellen Server haben einen zusätzlichen angehängten Datenträger und eine Variable IP-Adresse. An sap-app-vsi
, den Anwendungsserver, wird ein kleinerer Datenträger angehängt. sap-app2-vsi
hat einen
etwas größeren Datenträger zum Hosten des RDBMS und der SAP Central Services (ASCS)-Instanz. Ein zweiter Datenträger wird für sap-app2-vsi
benötigt, um den SAP NetWeaver-Stack zu hosten. Erstellen Sie einen anderen Datenträger
auf der Seite mit den Blockspeicherdatenträgern für VPC und geben Sie den Namen sap-app2-vol2
an. Hängen Sie sap-app2-vol2
an den im Beispiel verwendeten virtuellen Server an, indem Sie die zugehörige Detailanzeige
auswählen.

Netz vorbereiten
Um den Netzverkehr zu trennen, wie von SAP empfohlen, stellen Sie ein zweites Teilnetz bereit. Ein Netz wird für den Clientzugriff verwendet, das andere für die Kommunikation zwischen dem SAP ABAP-Stack und dem RDBMS.
Verwenden Sie Abbildung 11 als Orientierung, um ein neues Teilnetz mit dem Namen sap-test-net2
zu erstellen.
Klicken Sie auf Menüsymbol > VPC-Infrastruktur > Netzwerk > Teilnetze und dann auf Neues Teilnetz.

Sobald das neue Teilnetz erstellt wurde, wird es auf der Seite mit den Teilnetzen für VPC angezeigt.

Die beiden virtuellen Server müssen eine Verbindung zu dem neuen Netz herstellen. Rufen Sie wieder die Übersicht für virtuelle Server auf und klicken Sie auf Neue Schnittstelle.

Verwalten Sie Ihre /etc/hosts
-Dateien entsprechend der Zielkonfiguration. Das folgende Beispiel gilt für sap-app2-vsi
.
# The following lines are desirable for IPv4 capable hosts
#127.0.0.1 sap-app2-vsi sap-app2-vsi
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost
127.0.0.1 localhost4.localdomain4 localhost4
# The following lines are desirable for IPv6 capable hosts
#::1 sap-app2-vsi sap-app2-vsi
::1 localhost.localdomain localhost
::1 localhost6.localdomain6 localhost6
10.243.128.9 sap-app2-vsi.saptest.com sap-app2-vsi
10.243.129.6 sap-app2-vsi-priv.saptest.com sap-app2-vsi-priv
10.243.128.7 sap-app-vsi.saptest.com sap-app-vsi
10.243.129.4 sap-app-vsi-priv.saptest.com sap-app-vsi-priv
Speicher vorbereiten
Sie müssen zwei Datenträger auf dem virtuellen Datenbankserver mit einem Dateisystem für die Datenbank und für die SAP-Installation einrichten. Darüber hinaus muss /sapmnt
Network File System (NFS) sein, das auf den virtuellen Server
des Anwendungsservers exportiert wird.
Der virtuelle Server des Anwendungsservers hat nur einen angehängten 20-GB-Datenträger. Sie können den Datenträger identifizieren, ohne die Ressourcen-ID zu kennen.
Disk /dev/vdd: 21.5 GB, 21474836480 bytes, 41943040 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Es wird hier ein Dateisystem auf dem Datenträger erstellt und angehängt, nachdem Sie den /dev/disk/by-uuid
-Pfad bestimmt haben.
ls -als /dev/disk/by-uuid/ | grep vdd
0 lrwxrwxrwx 1 root root 9 May 13 03:23 cf5d6692-4176-47c4-b799-039c11103fd4 -> ../../vdd
Der resultierende /etc/fstab
-Eintrag wird im folgenden Beispiel gezeigt.
UUID=cf5d6692-4176-47c4-b799-039c11103fd4 /usr/sap xfs defaults 0 0
Sie müssen den Mountpunkt erstellen und anhängen.
[root@sap-app-vsi ~]# mkdir /usr/sap
[root@sap-app-vsi ~]# mount -a
Auf dem virtuellen Datenbankserver müssen Sie drei Dateisysteme erstellen. Eines für die RDBMS-Installation und zwei für /usr/sap
und /sapmnt
. Beide angehängten Datenträger werden auf dieselbe Art und Weise erstellt
und sie werden als /dev/vdb
und /dev/vde
angezeigt. Im vorliegenden Beispiel ist das erste Dateisystem in zwei Partitionen aufgeteilt.
[root@sap-app2-vsi ~]# /sbin/fdisk /dev/vdb
Welcome to fdisk (util-linux 2.23.2).
Changes will remain in memory only, until you decide to write them.
Be careful before using the write command.
Device does not contain a recognized partition table
Building a new DOS disklabel with disk identifier 0x8f5f8b5e.
Command (m for help): n
Partition type:
p primary (0 primary, 0 extended, 4 free)
e extended
Select (default p): p
Partition number (1-4, default 1): 1
First sector (2048-419430399, default 2048):
Using default value 2048
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (2048-419430399, default 419430399): +100G
Partition 1 of type Linux and of size 100 GiB is set
Command (m for help): n
Partition type:
p primary (1 primary, 0 extended, 3 free)
e extended
Select (default p): p
Partition number (2-4, default 2):
First sector (209717248-419430399, default 209717248):
Using default value 209717248
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (209717248-419430399, default 419430399):
Using default value 419430399
Partition 2 of type Linux and of size 100 GiB is set
Command (m for help): w
The partition table has been altered!
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.
Erstellen Sie die drei Dateisysteme (die Ausgabe wird in diesem Beispiel nicht gezeigt).
[root@sap-app2-vsi ~]# mkfs.xfs /dev/vdb1
[root@sap-app2-vsi ~]# mkfs.xfs /dev/vdb2
[root@sap-app2-vsi ~]# mkfs.xfs /dev/vde
[root@sap-app2-vsi ~]# mkdir /usr/sap /sapmnt /db2
Auch hier müssen Sie die /dev/disk/by-uuid
-Pfade wie zuvor gezeigt bestimmen und die /etc/fstab
-Einträge verwalten. Als letzten Schritt müssen Sie das NFS einrichten, um SAP zu installieren.
-
Installieren Sie die NFS-Dienstprogramme auf beiden virtuellen Servern.
[root@sap-app-vsi ~]# yum install nfs-utils
[root@sap-app2-vsi ~]# yum install nfs-utils
-
Starten Sie den NFS-Server auf dem virtuellen Datenbankserver.
[root@sap-app2-vsi ~]# systemctl enable nfs-server [root@sap-app2-vsi ~]# systemctl start nfs-server
-
Verwenden Sie NFS, um /sapmnt und /usr/sap/trans vom Datenbankserver auf den Anwendungsserver zu exportieren, indem Sie den erforderlichen Eintrag zu /etc/exports (Datenbankserver) hinzufügen:
/sapmnt/C10 10.243.129.0/24(rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check) /usr/sap/trans 10.17.139.0/24(rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check)
Sie müssen das Teilnetz im vorherigen Beispiel an den tatsächlichen IP-Bereich und die Teilnetzmaske anpassen. Ersetzen Sie den Wert
C10
durch die SAP-System-ID für Ihr SAP-System.C10
ist ein Beispielwert. Sie müssen das Verzeichnis erstellen, bevor Sie es exportieren. -
Führen Sie den folgenden Befehl über die Befehlszeile aus.
[root@sap-app2-vsi ~]# mkdir /sapmnt/C10 [root@sap-app2-vsi ~]# mkdir -p /usr/sap/trans [root@sap-app2-vsi ~]# exportfs -a
-
Hängen Sie die gemeinsam genutzte NFS-Ressource für den Anwendungsserver an, indem Sie den folgenden Eintrag zu
/etc/fstab
hinzufügen und den Anwendungsserver über die Befehlszeile anhängen, indem Sie den folgenden Befehl verwenden.[root@sap-app-vsi ~]# vi /etc/fstab ... sap-app2-vsi-priv:/sapmnt/C10 /sapmnt/C10 nfs defaults 0 0 sap-app2-vsi-priv:/usr/sap/trans /usr/sap/trans nfs defaults 0 0
-
Erstellen Sie das Zielverzeichnis und hängen Sie es an.
[root@sap-app-vsi ~]# mkdir /sapmnt/C10 [root@sap-app-vsi ~]# mkdir /usr/sap/trans [root@sap-app-vsi ~]# mount /sapmnt/C10 [root@sap-app-vsi ~]# mount /usr/sap/trans
Ihre Server sind jetzt vorbereitet, um die Komponenten einer verteilten SAP-Installation zu hosten. Weitere Informationen zu zusätzlichen Installationsvorbereitungen finden Sie unter SAP-Software und -Anwendungen herunterladen und installieren.
SAP-Umgebung installieren
Voraussetzungen für RPM-Pakete
Eine SAP-Installation erfordert, dass bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich der Pakete, die unter dem Betriebssystem installiert sind, und der Betriebssystemdämonen, die ausgeführt werden, erfüllt sind. Eine aktuelle Liste dieser Voraussetzungen finden Sie in den neuesten Installationsanleitungen und Support Notes von SAP. Gegenwärtig sind die folgenden zusätzlichen Pakete für eine SAP NetWeaver-Installation erforderlich:
compat-sap-c++-7
c++-Laufzeitumgebung: Ermöglicht die Kompatibilität der C++-Laufzeitumgebung mit den Compilern, die von SAPuuidd
uUID: Unterstützt das Betriebssystem bei der Erstellung von UUIDscsh
c-Shell-Unterstützung für das Betriebssystem
-
Folgen Sie SAP Hinweis 2195019 und installieren Sie das Paket
compat-sap-c++-7
. Erstellen Sie einen bestimmten Soft-Link, der für die SAP-Binärdateien erforderlich ist.[root@sap-app-vsi ~]# yum install compat-sap-c++-7 ... [root@sap-app-vsi tmp]# mkdir -p /usr/sap/lib [root@sap-app-vsi tmp]# ln -s /opt/rh/SAP/lib64/compat-sap-c++-7.so /usr/sap/lib/libstdc++.so.6
-
Prüfen Sie, ob der uuid-Dämon (uuidd) installiert ist. Wenn dies nicht der Fall ist, installieren und starten Sie ihn.
[root@sap-app-vsi ~]# rpm -qa | grep uuidd [root@sap-app-vsi ~]# yum install uuidd [root@sap-app-vsi ~]# systemctl enable uuidd [root@sap-app-vsi ~]# systemctl start uuidd
-
Installieren Sie das tcsh-Paket, das für die C-Shell-Unterstützung erforderlich ist.
[root@sap-app-vsi ~]# yum install tcsh
IBM Cloud Metrics Collector for SAP installieren
Für SAP ist die Installation von IBM Cloud Metrics Collector for SAP erforderlich, um Ihre Infrastruktur zu analysieren, wenn Sie einen Supportfall melden. Installieren Sie Metrics Collector mithilfe der Anweisungen in IBM Cloud Metrics Collector for SAP.
SAP-Software herunterladen
Melden Sie sich bei der SAP for Me Download Software an und laden Sie die erforderlichen Digital Versatile Discs (DVDs) auf ein lokales Freigabe-Laufwerk herunter und übertragen Sie die DVDs dann auf Ihren bereitgestellten Server. Alternativ dazu können Sie den SAP Software Download Manager herunterladen, ihn auf Ihrem Zielserver installieren und die DVD-Images direkt auf den Server herunterladen. Weitere Informationen über den SAP Software Download Manager finden Sie unter SAP Download Manager.
Sie benötigen eine S-User-ID und die Berechtigung zum Herunterladen der Software, wenn Sie die DVDs vom SAP-Service-Marktplatz herunterladen. Um eine S-USer ID zu beantragen, besuchen Sie das SAP Support Portal.
SAP Software Provisioning Manager (SWPM) vorbereiten
Abhängig von der Netzbandbreite und der Latenzzeit müssen Sie möglicherweise die SAP SWPM GUI über Fernzugriff in einer VNC-Sitzung (Virtual Network Computing) ausführen. Eine andere Option ist, die GUI lokal auszuführen und sie mit SWPM auf
der Zielmaschine zu verbinden. Bei der ersten Option müssen Sie X11 auf Ihrem virtuellen Server ausführen und einen VNC-Server und einen Browser installieren. Sie können den Browser lokal auf Ihrem Desktop ausführen und eine Verbindung zu
SWPM auf dem virtuellen Server herstellen. Um eine Verbindung zu SWPM herzustellen, überprüfen Sie den Port, an dem SWPM empfangsbereit ist. SWPM zeigt den Port beim Start an, wenn die Zugriffs-URL aufgelistet wird. Der Port (in der Regel
4237) muss in der Sicherheitsgruppe Ihrer VPC geöffnet werden. Sie müssen eine Neue Regel für eingehenden Datenverkehr für Ihren IP-Quellenbereich (oder 0.0.0.0/0) und die Portnummer hinzufügen. Eine andere Möglichkeit,
die noch sicherer ist, besteht darin, den Port über ssh
zu tunneln.
[root@sap-app-vsi ~]# ssh -L 4237:localhost:4237 <your virtual server IP>
Option -L für lokale Tunnel und Verbindung zwischen Ihrem Browser und diesem localhost-Port anstelle der fernen IP. Denken Sie daran, die Ports, die für Ihre SAP-Anwendung erforderlich sind (Beispiel: Ports 3200 - 3299, abhängig von Ihrer SAP NetWeaver-Instanznummer), der Sicherheitsgruppe hinzuzufügen. Weitere Informationen zu den Ports finden Sie unter SAP ports for details.

SAP-Software installieren
Nachdem Sie das Installationsmedium heruntergeladen haben, befolgen Sie das Standard-Installationsverfahren von SAP, das in den SAP Installationshandbüchern für Ihre SAP Version und Ihre Komponenten dokumentiert ist. Überprüfen Sie außerdem die entsprechenden SAP-Hinweise. Ausführlichere Informationen zur Installation von SAP NetWeaver, die Db2 als RDBMS verwendet, finden Sie unter Überlegungen zu IBM Db2.